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Interview: Respekt vor der Natur – Sammy von foodieSquare über das Jagen

Seit Anfang Mai darf wieder heimisches Rehwild gejagt werden. Wir bei foodieSquare wollen nicht nur beste Lebensmittel für Euch entdecken, sondern dabei auch immer die Natur- und Artenvielfalt bewahren.  Dazu gehört auch, Demut gegenüber den Tieren und der Natur zu zeigen, die unsere Nahrung bereitstellen. Warum das Jagen von Tieren in heimischen Wäldern dazu nicht im Widerspruch steht, erklärt Sammy, einer der Gründer von foodieSquare und selbst Jäger.

Sammy auf der Jagd

Sammy, Du lebst mitten in der Stadt. Warum hast Du einen Jagdschein?

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und war schon als Kind immer fischen und mit einem Jäger und Förster unterwegs. Eigentlich wollte ich Förster werden, aber das ist als Berufsfeld eher schwierig. Mit foodieSquare kann ich Leuten überall auf ganz besondere und leckere Weise Respekt vor der Natur vermitteln. Und ich bin immer noch mit Leidenschaft Jäger, weil ich gerne in der Natur bin und dazu beitragen will, sie zu hegen und zu pflegen.

Weshalb ist das Jagen heute noch so wichtig?

Weil wir damit die Natur schützen. Der Jäger hält das Ökosystem aufrecht. Reh- Rot- und Schwarzwild hat bei uns keine natürlichen Feinde mehr. Wenn es zu viele gibt, fressen sie die kleinen Bäume ab und unser Wald stirbt. Außerdem verbreiten sich Seuchen und die Tiere leiden.

Wie muss man sich einen Jagdausflug mit Dir vorstellen? Trägst Du Grün und robbst auf dem Bauch durch’s Gestrüpp?

Nicht ganz. Ich setze mich vor Sonnenaufgang oder kurz vor der Dämmerung auf einen Hochsitz, warte und beobachte. Die Ruhe und die Natur sind einfach großartig. Man bemerkt ganz viele Kleinigkeiten! Wenn Wild kreuzt, sucht man ganz gezielt aus, welches das schwächste Tier ist und wartet geduldig, bis es in der richtigen Position ist. Ein Schuss, ein Treffer, und das Tier muss nicht leiden.

Was war Dein schönstes Jagderlebnis?

Als ich im Winter 2011 meinen ersten Bock erlegt habe.

Hilf uns mit dem Jägerlatein: Was genau ist ein Maibock?

Ein männliches Reh, das nicht älter als zwei Jahre ist und nach Ende der Schonzeit Anfang Mai geschossen wurde.

Warum ist sein Wildbret so besonders?

Ein Rehrücken schmeckt einfach ganz anders, wenn der Bock sich von frühjahrsfrischen Kräutern und Gräsern ernährt hat.

Überzeugt Euch selbst vom einmaligen Geschmack der Natur: mit unserem Hirschrücken-Rezept von Spitzenkoch Alex Zimmermann, neu in unserer TastyBox zum Kochen.

Gesund und lecker – das perfekte Rezept für Rehrücken


(Bild:FoodieSquare)

Alle Photos sind vom letzten Weihnachts-family-dinner für das ich gekocht hatte

For the English version click here

Industriell gefütterte Gans – nicht auf meinen Küchentisch!

Ich liebe frisches und gesundes Fleisch, speziell Wildfleisch. Seit ein paar Jahren koche ich bei den Weihnachtsessen meiner Familie. Normalerweise kam die traditionelle Weihnachtsgans auf den Tisch, welche ich von einem Bauern aus der Region gekauft hatte. Sozusagen eine glückliche Gans die ein schönes Leben hatte bevor sie auf meinem Küchentisch landete. Vor zwei Jahren war ich zu spät dran mit meiner Bestellung und ich konnte leider keine „glückliche“ Gans mehr ergattern.

Eine „industriell hergestellte“ Gans war nie eine Alternative. Diesen Gänse die normalerweise in Osteuropa gezüchtet werden, wird jeder Tag „[…] eine etwa 30 cm lange Metallröhre in den Schlund eingeführt, über die aus einem Vorratsbehälter das Mastfutter unter Druck in den Magen gepresst wird.“

Wild von einem Jäger aus der Region – gesund, schmackhaft und umweltfreundlich!

Anstatt Gans gab es also Wild, ich kaufte zwei Rehrücken von einem Jäger aus der Region. Ich bin selbst ein Jäger und im Gegensatz zu der teils verbreiteten Meinung das Jäger nur des tötens willens jagen bin ich davon überzeugt, dass die meisten Jäger die Natur und Wildtiere lieben und das Jäger notwendig für das Ökosystem sind. In den meisten Gebieten Deutschlands haben Rot-, Reh- und Schwarzwild keine natürlichen Feinde und falls deren Population nicht in Maßen gehalten wird, hat dies schwerwiegende Konsequenzen wie z.B.:

  1. Tierseuchen bei Wildtieren verbreiten sich und lassen viele Tiere leiden
  2. Der Wald stirbt langsam da zu große Populationen von Rehen die jungen Bäume zerbeißen
  3. Die Felder der Bauern erleiden massive Schäden durch Rot-, Reh- und Schwarzwild

Die Jagd ist somit notwendig und ich ermutige jeden, Wild von einem Jäger aus seiner Region auszuprobieren. Das Fleisch ist halb so teuer wie  in Supermärkten,  ist Friscch und stammt von glücklichen freilebenden Wildtieren.

Vorbereitung meines perfekten Rehrückens in Bildern

Das Rezept zu den Bildern findet Ihr hier.

Das Gericht bestand aus:

(Bild:FoodieSquare)

(Bild:FoodieSquare)

Den Rehrücken (für 8 Personen) (roh und zubereitet)

(Bild:FoodieSquare)

Selbstgemachter Soße aus Suppengrün und Wildknochen

(Bild:FoodieSquare)

Karamelisierte Maronen

(Bild:FoodieSquare)

Rotkraut mit Äpfeln

(Bild:FoodieSquare)

Selbstgemachte Semmelknödel

Und das genial schmeckende Resultat:

(Bild:FoodieSquare)

Für Fragen oder Anmerkungen könnt Ihr einfach auf diesen Blog kommentieren, ich werde zügig antworten!

Sammy


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